In der Haltung der Systemischen (Neuen) Autorität verzichten wir auf das schnelle Bewerten, Korrigieren oder Belehren. Wir hören zu – nicht, um sofort zu reagieren, sondern um zu verstehen, was sich zeigt. Auch dort, wo Aussagen banal, provozierend oder „unsinnig“ wirken, liegen oft Signale: von Überforderung, Widerstand, Angst, Loyalität oder unerfüllten Bedürfnissen.
Wir fragen nicht zuerst: „Stimmt das?“, sondern:
„Was will hier gehört werden?“
Zuhören bedeutet dabei nicht Zustimmung. Es bedeutet Präsenz ohne Abwertung. Gerade in angespannten Situationen – in Schule, Jugendhilfe, Teams oder Organisationen – entsteht Autorität nicht durch die bessere Antwort, sondern durch die Fähigkeit, die Stimmen im Raum wahrzunehmen, ohne sich von ihnen steuern zu lassen.
Platon erinnert uns daran: Selbst dort, wo wir „dummes Zeug“ vermuten, können wir etwas lernen – über Dynamiken, über Beziehung, über das System.
Wer sich mit Zuhören, Haltung und Handlungen nach Systemischer Autorität vertraut machen mag, kann ab dem 19. Januar das berufsbegleitende Online-Modul starten oder vom 4. bis 06. Februar 2026 in Bramsche absolvieren:
www.neueautoritaet.de
Foto: B. Körner