Gedanken zu ……….

Wir denken mit großer Sorge und Trauer an die israelischen und palästinensischen Menschen und vor allem an unsere Freunde in Israel und Palästina.

Avner Wishnitzer wird bei einer direkten Aktion von Combatants for Peace festgenommen, um gegen den ungleichen Zugang zu Wasser in den südlichen Hebron-Hügeln, Westjordanland, zu protestieren, Oktober 2021

Am Donnerstag, den 23.11.2023 schickte Sulaiman Khatib mir einen Artikel, der im „The New York Review“ veröffentlicht worden ist. Er ist geschrieben von ihm selbst und Avner Wishnitzer.

Avner Wishnitzer ist Professor für Geschichte an der Universität von Tel Aviv. Er ist der Autor von „As Night Falls: Eighteenth-Century Ottoman Cities After Dark”. Er ist der Ko-Gründer der Combatants for Peace.

Sulaiman Khatib, ein lokaler Organisator, der in Ramallah lebt, gehört dem Vorstand von „Elham-The Day After“ an, einer Organisation israelischer und palästinensischer Künstler, und ist Mitbegründer von Combatants for Peace. Zusammen mit Penina Eilberg-Schwartz ist er Autor von “In This Place Together: A Palestinian’s Journey to Collective Liberation”.

In eigener Sache: Wir sind in der Überlegung mit Sulaiman, dass wir das Buch von Penina Eilberg-Schwartz und ihm ins Deutsche übersetzen und veröffentlichen wollen. Es kann sein, dass wir dazu hier noch weiter berichten werden und möglicherweise auch ein Crowd-Founding eröffnen.

Hier nun der beeindruckende und berührende Text der beiden. Bitte schickt diesen Text weiter, verbreitet ihn, macht die Gedanken, die Einstellungen, die Erfahrungen und den in ihm steckenden Versöhnungsgedanken bekannt. Und sprecht darüber, tauscht Euch aus – auch dort, wo manche Personen die Gedanken von Versöhnung und Frieden vielleicht aktuell nicht mehr so gut hören können, damit sie wieder offene Ohren bekommen.

Sulaiman Khatib und Avner Wishnitzer:

Der Angriff der Hamas auf Israel und der anhaltende Angriff Israels auf den Gazastreifen haben bereits kolossale Zerstörungen und Ängste verursacht. Am 7. Oktober wurden etwa 1.200 Israelis von der Hamas getötet. In den mehr als sechs Wochen, die seither vergangen sind, wurden nach einigen Schätzungen mindestens 13.000 Menschen im Gazastreifen von der israelischen Armee getötet. Angst und Hass sind hier allgegenwärtig. Überwältigt von Trauer und Wut versäumen es sowohl Israelis als auch Palästinenser – und weigern sich oft – den Schmerz und die Menschlichkeit der anderen Seite anzuerkennen. Wenn der Feind weniger als ein Mensch ist, ist keine politische Lösung möglich. Aber genau der Zusammenbruch des Glaubens an eine Lösung und die damit einhergehende Entmenschlichung haben uns überhaupt erst in diese Lage gebracht. Wir brauchen nicht nur einen echten Friedensprozess, sondern auch ein Projekt zur Wiederherstellung der Menschlichkeit, um ihn zu unterstützen. Wie könnte dieses Projekt aussehen?

Im Jahr 2005 kam eine Gruppe ehemaliger israelischer Soldaten, die sich geweigert hatten, in den besetzten Gebieten zu dienen, mit einer Gruppe von Palästinensern zusammen, die gegen die israelische Besatzung gekämpft und in israelischen Gefängnissen gesessen hatten. Das Treffen fand in einem bescheidenen Hotel in Beit Jala in der Nähe von Bethlehem im besetzten Westjordanland statt. Es war das Ende der zweiten Intifada, die etwa dreitausend Palästinenser und tausend Israelis das Leben gekostet hatte. Viele der Teilnehmer der Gruppe hatten sich aktiv an der Gewalt beteiligt.

Ich, Avner, war dabei. Ich wurde in einem Kibbuz im Zentrum Israels geboren und in dem Glauben erzogen, dass Israel der sichere Hafen des jüdischen Volkes ist, unser einziger sicherer Ort in der Welt, und dass es meine Pflicht ist, ihn zu verteidigen. In meinen Augen war Israel eine liberale Demokratie. Ich hatte immer von der “Besatzung” gewusst, aber ihre Realität blieb vage, weit weg. Als 1994 meine Zeit in der Armee gekommen war, meldete ich mich freiwillig zum Dienst in Sayeret Matkal, einer Eliteeinheit. Ich wurde 1998 entlassen, und kurz nach Ausbruch der zweiten Intifada zwei Jahre später schloss ich mich einer Aktivistengruppe namens Taayush an und ging zum ersten Mal als Zivilist in das Westjordanland. Ich sah die Zerstörung von Häusern, die Vertreibung von Gemeinschaften und die Versiegelung von Brunnen. Mein vages Verständnis für die Besatzung löste sich auf. Es war meine Armee, die Armee, in der ich noch als Reservesoldat diente, die all dies durchsetzte. Diese Unterdrückung gehörte mir. Als die Reservisten von Sayeret Matkal begannen, Einsätze im Westjordanland durchzuführen, beschloss ich, mich zusammen mit zwölf anderen Soldaten und Offizieren öffentlich zu weigern. Tage später rief mich ein Freund an und erzählte mir von einer Gruppe Palästinenser, die israelische “Verweigerer” treffen wollten.

Bei diesem ersten Treffen waren wir neugierig und verängstigt. Wir trafen uns in einem kleinen Raum des Hotels und saßen an einem langen Tisch, starrten einander an und tauschten ein angespanntes Lächeln aus. Wir kannten einander nicht und wussten nicht, was uns erwartete. Eine peinliche, misstrauische Stille herrschte im Raum. Noch ein paar Jahre früher hätten wir uns vielleicht gegenseitig umgebracht.

Es gab keinen Moderator, der uns auf den Weg brachte. Wir saßen um denselben Tisch, aber einige von uns waren von der besetzenden Seite und andere von der besetzten. Die Israelis waren privilegiert, die Palästinenser waren selbst der grundlegendsten Menschenrechte beraubt. Damals war uns nicht bewusst, wie tief diese Kluft war, wie sie uns sogar während des Gesprächs beeinträchtigte. Es dauerte Jahre, bis wir die Folgen dieser Machtasymmetrie für uns selbst und für unsere Interaktion erkannten. Was sofort auffiel, war das Gefühl, dass wir trotz allem, was uns trennte, etwas gemeinsam hatten: die Erfahrung, in den Konflikt hineinzuwachsen, auf Gewalt vorbereitet zu werden. Wir wurden von klein auf dazu erzogen, unsere Pflicht zu erfüllen, indem wir kämpften und – falls nötig – Menschen töteten, die wir nie gekannt hatten, Menschen wie diejenigen, mit denen wir jetzt zusammensaßen.

Das Schweigen dauerte noch eine Weile an. Dann stellte sich einer der Israelis vor und erzählte ziemlich spontan, wo er aufgewachsen war, wo er gedient hatte und was ihn dorthin geführt hatte. Einer der Palästinenser erzählte seine eigene persönliche Geschichte. Einige stellten Fragen, andere wiederum erzählten ihre Erfahrungen. Das Gespräch ging weiter und weiter. Wir beschlossen, uns wieder zu treffen.

*
Ich, Sulaiman, wurde im Dorf Hizma, nordöstlich von Jerusalem, als Sohn einer einheimischen palästinensischen Familie geboren. Ich wuchs unter israelischer Militärherrschaft auf und erlebte deren Brutalität aus erster Hand. Ich sah, wie unser Land für den Ausbau israelischer Siedlungen geraubt wurde, und spürte die Wut und Hilflosigkeit meiner Eltern. Es war, als würden wir ersticken, unseren Raum verlieren, unseren Platz verleugnen. Als Teenager konnte ich keines dieser Gefühle in Worte fassen, aber sie trieben mich dazu, mich dem bewaffneten Kampf anzuschließen. Ich wollte für meine Freiheit kämpfen. Als ich vierzehn war, griff ich zusammen mit einem Freund, dessen Haus von der Armee zerstört worden war, zwei im Urlaub befindliche Soldaten an, in der Hoffnung, ihnen die Waffen abzunehmen. Wir scheiterten. Es gelang uns nur, sie leicht zu verletzen, bevor wir wegliefen.

Innerhalb weniger Tage wurde ich verhaftet, physisch und psychisch gefoltert und zu fünfzehn Jahren Gefängnis verurteilt. Während ich in der Gefängnisbibliothek arbeitete, las ich alles, was ich über den Konflikt finden konnte, und mir wurde klar, dass militärische Gewalt nicht darüber entscheiden kann, wessen Erzählung richtig ist und wem das Land gehört. Ich begann, mich an Hungerstreiks zu beteiligen, und erkannte, dass Gewaltlosigkeit eine Alternative zum bewaffneten Kampf ist. Als ich nach zehn Jahren entlassen wurde, begann ich, mich für den gewaltfreien Widerstand gegen die Besatzung einzusetzen und suchte die Partnerschaft mit Israelis, die an ähnliche Werte glaubten. Als ich von der Gruppe hörte, die sich in Beit Jala zusammengefunden hatte, schloss ich mich ihr bei ihrem zweiten Treffen an.

Damals erzählte auch Chen Alon seine Geschichte. Er ist in Tel Aviv geboren und aufgewachsen. Sein Vater hatte 1967 und dann noch einmal 1973 gekämpft. Aus dem zweiten Krieg kam er verändert zurück, als hätte er in der Schlacht Teile von sich verloren. Chen wuchs mit dem Wunsch auf, diese fehlenden Teile wieder zu ersetzen. Er wollte wie sein Vater dienen, ein Held sein, der in den Krieg zieht und als Sieger zurückkehrt. Er trat 1987 in das Panzerkorps ein und wurde bald Offizier. Die erste Intifada war gerade ausgebrochen, und Chen leistete einen Großteil seines Dienstes im Westjordanland und im Gazastreifen, wo er patrouillierte, Ausgangssperren verhängte, Kontrollpunkte besetzte, junge Leute verfolgte und verhaftete, die Steine und Molotowcocktails warfen, und die Häuser mutmaßlicher palästinensischer Aufständischer demolierte. Dies war seine Routine während eines Großteils seiner vierjährigen Dienstzeit und dann weitere elf Jahre lang als Reserveoffizier – bis er es nicht mehr konnte. Im Jahr 2002 gehörte Chen zu einer Gruppe israelischer Offiziere und Soldaten, die öffentlich erklärten, dass sie der Besatzung nicht mehr dienen wollten. Sie nannten sich “Courage to Refuse” (Mut zur Verweigerung). In Beit Jala sprach er zum ersten Mal vor Menschen, deren Häuser zerstört worden waren, über die Häuser, die er abgerissen hatte.

Bassam Aramin wuchs in einem kleinen Dorf unweit von Hebron auf. Als Teenager warfen er und seine Freunde Steine auf israelische Militärjeeps, die in ihr Dorf einfuhren. Später fanden sie ausrangierte Handgranaten und schleuderten sie auf eine israelische Patrouille. Sie verfehlten sie zwar, aber Bassam wurde verhaftet und zu sieben Jahren Haft in einem israelischen Gefängnis verurteilt. Dort lernte er einige der israelischen Wärter und ihre Sichtweise des Konflikts kennen, und er begann, über die Mechanismen und Glaubenssysteme nachzudenken, die seine Wärter zu Kerkermeistern und ihn zu einem Gefangenen machten. Er erkannte, dass nur ein gewaltfreier Kampf ihn von der Unterdrückung befreien und gleichzeitig seine Menschlichkeit bewahren konnte. Bei diesem Treffen in Beit Jala erzählte Bassam seine Geschichte zum ersten Mal den Menschen, die Ziel seiner Granaten hätten sein können.

Es standen noch immer Mauern zwischen uns. Aber während wir sprachen und uns die Geschichten der anderen anhörten, gruben wir kleine Löcher in sie und stellten uns vor, wie es wäre, uns selbst von der anderen Seite zu sehen. Ein ehemaliger israelischer Soldat weiß, wie sich seine Uniform anfühlt, das Gefühl von Pflicht und Stolz, das er damit verbindet. Aber wie empfindet es ein junges palästinensisches Mädchen, wenn es mitten in der Nacht aufwacht, weil Soldaten in diesen Uniformen in ihr Haus eindringen? Palästinenser wissen von klein auf, was “Widerstand” für sie bedeutet und warum sie sich dafür entscheiden, daran teilzunehmen. Aber warum sehen Israelis diesen Kampf, der aus palästinensischer Sicht so gerechtfertigt erscheint, oft als “Terrorismus” an?

 

Sulaiman Khatib

Sulaiman Khatib und Avner Wishnitzer nach einem öffentlichen Gespräch in Ost-Jerusalem, November 2021

Bei vielen dieser informellen Begegnungen wurde uns klar, dass wir durch das Erzählen unserer persönlichen Geschichten einander und uns selbst die Geschichten unserer Gesellschaften und des Konflikts zwischen ihnen erzählten. Wir begannen zu spüren, dass uns allen bei der Geburt ein Drehbuch in die Hand gegeben wurde, ein Drehbuch, das von anderen geschrieben wurde, und dass von uns erwartet wurde, unsere Rollen als Antagonisten zu spielen. Und wir begriffen, dass wir mit dem Erzählen unserer Geschichten aus unserer Rolle ausbrachen und die Verantwortung für unser Handeln übernahmen. Wir gründeten die Gruppe “Combatants for Peace” (Kämpfer für den Frieden), um für die Überzeugung zu werben, dass wir uns verwandeln können, dass wir Gewalt in Vertrauen, Schmerz in Mitgefühl und Krieg in Frieden verwandeln können.

*

Seitdem hat Combatants for Peace Tausende von Teilnehmern angezogen. Die Gruppe besteht nicht mehr nur aus ehemaligen Kämpfern. Wir haben erkannt, dass jeder, der hier lebt, auf die eine oder andere Weise in die Gewalt verwickelt ist; es geht darum, unsere Fähigkeit anzuerkennen, uns zu entscheiden, nicht unserem Racheinstinkt zu folgen. Das bedeutet nicht, dass wir die Politik aufgeben und uns aus der Aktion zurückziehen. Es bedeutet, gemeinsam, entschlossen, aber gewaltfrei gegen die treibenden Kräfte von Unterdrückung und Gewalt zu kämpfen.

Dies ist ein harter Kampf. Viele Menschen hier und in der ganzen Welt glauben, dass dieser Konflikt unausweichlich weitergehen wird. Wir hingegen beharren darauf, dass Menschen und die Gesellschaften, die wir bilden, keine starren Gebilde sind, sondern Prozesse, in die man eingreifen kann. Es geht nicht darum, dass alles möglich ist. Frühere Traumata, Abhängigkeiten und Denkgewohnheiten schränken unseren Horizont ein. Auf beiden Seiten erheben tief verwurzelte religiöse Traditionen Anspruch auf das gesamte Land, und sie werden nicht verschwinden. Aber beide Gesellschaften verfügen auch über Vorstellungen von Kompromissen wie Sulha (Versöhnung” auf Arabisch), einem bewährten Stammesmechanismus zur Konfliktlösung, auf den sie zurückgreifen können, um eine friedliche Lösung zu ermöglichen.

Der Prozess der Rehumanisierung, den wir fördern, ist keine Nettigkeit. Er bedeutet, dass wir alle Menschenleben als gleichermaßen heilig ansehen und uns allen Ideologien und Mechanismen widersetzen, die eine Gruppe von Menschen der Gewalt und Unterdrückung einer anderen unterwerfen. Unsere Vision hebt die Machtasymmetrie zwischen Israelis und Palästinensern nicht auf. Vielmehr stellen wir sie in Frage. Indem wir als gleichberechtigte Partner an der Entscheidungsfindung mitwirken und unsere Botschaft formulieren, versuchen wir, die Zukunft, die wir schaffen wollen, zu verkörpern und nicht nur darüber zu reden.

Die Besatzung ist das Haupthindernis auf dem Weg zu dieser Zukunft, und wir verwenden einen Großteil unserer Energie darauf, dagegen zu kämpfen. Wir haben gegen den ungleichen Zugang zu Wasser in den südlichen Hebron-Hügeln protestiert, gegen den Ausbau israelischer Siedlungen im gesamten Westjordanland demonstriert und uns gegen die Vertreibung palästinensischer Gemeinden im Jordantal organisiert. Wir haben uns gegen die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Palästinensern, gegen den Abriss ihrer Häuser durch israelische Siedler und gegen die Inhaftierung palästinensischer Kinder gewehrt. Unsere Aktivisten, sowohl Palästinenser als auch Israelis, haben gemeinsam Hunderte von direkten Aktionen, gemeinsamen Kundgebungen, Märschen, öffentlichen Gesprächen und Gedenkfeiern durchgeführt. Wir wurden geächtet, geschlagen und manchmal verhaftet, ironischerweise wegen “Ruhestörung”.

*

Es ist wahr, dass wir hier sind, um etwas zu stören: ein unterdrückerisches System, das sich so hartnäckig gehalten hat, dass es in den Augen der Mehrheit der Israelis und vieler Menschen im Ausland fast schon eingebürgert ist. Wir sind hier, um die falschen und endlosen “Friedensprozesse” zu erschüttern, die die Ausweitung der Siedlungen und die Vertiefung der israelischen Besatzung verschleiern, die inzwischen zu einem apartheidähnlichen System geworden ist. Wir treten für einen Prozess ein, der beiden Völkern eine sichere, freie und würdige Zukunft in diesem Land ermöglicht, in dem keines der beiden Völker der Gewalt oder Unterdrückung des anderen ausgesetzt ist.

*

Es war nicht leicht, diese Verpflichtungen aufrechtzuerhalten. Unsere Gemeinschaft von Aktivisten ist von der Gewalt hart getroffen worden. Die Tochter von Bassam Aramin, Abir, wurde 2007 von israelischen Soldaten erschossen. Sie war zehn Jahre alt. Ahmad Hilu, einer unserer palästinensischen Aktivisten, hat 2014 durch israelische Bombardements im Gazastreifen Dutzende seiner Angehörigen verloren. Vor drei Wochen erfuhr Ahmad, dass seine Cousine, eine Frau mit besonderen Bedürfnissen, unter den Trümmern im Viertel Tal al-Hawa in Gaza-Stadt hervorgeholt wurde. Sie starb einige Tage später.

Unsere palästinensische Kollegin Fatima hat wie Ahmad Familie in Gaza. In den letzten Wochen waren Dutzende ihrer Verwandten gezwungen, ihre Häuser zu evakuieren, von denen viele nun in Trümmern liegen. Ihre Nichte hat bei einem der Bombardements ein Bein verloren. Nur dreißig Kilometer von Gaza entfernt hat eine unserer israelischen Kolleginnen, Nurit Badash, einen langjährigen Friedensaktivisten verloren, der am 7. Oktober von der Hamas ermordet wurde.

Aber selbst Verlust kann in Mitgefühl umgewandelt werden. Seit achtzehn Jahren veranstalten die Kämpfer für den Frieden alljährlich gemeinsame Gedenkfeiern für diejenigen, die in diesem Konflikt getötet wurden. An der diesjährigen Zeremonie nahmen 15.000 Menschen teil. Vor einigen Jahren haben wir auch eine gemeinsame jährliche Nakba-Gedenkfeier ins Leben gerufen, um der Vertreibung und Auslöschung Hunderter palästinensischer Gemeinden im Jahr 1948 zu gedenken, die bei jeder Lösung des Konflikts berücksichtigt werden muss.

 

Gili Getz

Zwei Teilnehmer umarmen sich bei der gemeinsamen Gedenkfeier von Combatants for Peace, 24. April 2023

Unsere Zeremonien betonen die Auswirkungen von Massengewalt auf einzelne Menschen. Israelis und Palästinenser, die Angehörige verloren oder unter Vertreibung gelitten haben, teilen ihre Erfahrungen und bringen ihr Engagement für das Leben und die Freiheit zum Ausdruck, trotz ihres Schmerzes, aber auch gerade deswegen. Den Verlust zu teilen bedeutet, die Menschlichkeit des Feindes anzuerkennen und zu sehen, dass wir alle als Individuen Opfer der anhaltenden Gewalt sind. Aber wir sind auch Täter.

Dies ist unsere andere zentrale Botschaft. Krieg ist eine Entscheidung, und wir können uns anders entscheiden, um künftige Opfer zu vermeiden. Es liegt an uns, die Gründe für die Gewalt, die Besatzung, die Ideologien des Hasses und der Vorherrschaft zu beseitigen. Diejenigen von uns, die einst an der gewaltsamen Unterdrückung der Palästinenser oder am gewaltsamen Widerstand gegen die israelische Besatzung beteiligt waren, wollen ihre Vergangenheit nicht verleugnen, sondern mit ihr arbeiten und sie zu einer Grundlage für gemeinsames, konstruktives Handeln machen. Wenn so viele Menschen hier und in der ganzen Welt offen oder verdeckt wünschen, dass eine Seite die andere mit Gewalt besiegt, bestehen wir darauf, wie wir es immer getan haben, dass es keine militärische Lösung für diesen Konflikt gibt. Wir halten an unserer Menschlichkeit fest. Es ist der Wert eines jeden Lebens, der uns durch diesen Sturm führt.

Das SyNA-Team

 

Es gibt unter anderem folgende Möglichkeiten zu helfen:
 1) Eine Mail an das Rote Kreuz schreiben und um Unterstützung für die Freilassung der Geiseln bitten: www.icrc.org/en/contact
2) Eine Petition an das Rote Kreuz unterschreiben: www.lemaanam-bringthemhome.com
3) 13 Botschafter anschreiben und um Unterstützung für die Freilassung aller Geiseln bitten: www.drove.com/campaign/6542d7ab89f62776c6076bdc

Liebe Lesende unseres Blogs,

an vielen Tagen fehlen die Worte, um zu beschreiben, wie es Freunden in Palästina und Israel und auch bei uns geht. Es gibt so unglaublich viel Leid – jeden Tag erfahren wir dies aus der Presse. Heute hörten wir wieder, dass sich die Hamas hinter der palästinensischen Bevölkerung versteckt, nicht nur Geiseln genommen hat, sondern auch die Zivilbevölkerung als Schutzschild nutzt. Und wir hören und lesen, dass die israelische Armee in Kauf nimmt, dass eben viele sterben, obwohl sie sich nichts mit dem Hamas-Terror zu tun haben. In einem Interview heute hörte ich auf NDR-Info, dass 11.000 Personen der palästinensischen Bevölkerung gestorben seien – 35% davon im Süden, also der Region, wo sie aufgefordert worden sind, sich zurückzuziehen, um sich dem Kriegsgeschehen entziehen zu können. Dies Interview wurde mit dem Vorsitzenden von Medico International geführt. Auch im Westjordanland hören wir, dass Siedler in Uniform auf die palästinensische Bevölkerung schießen. Weiter werden Raketen sowohl aus dem Gaza als auch aus dem Libanon von der Hisbollah auf Israel geschossen werden – mindestens zwei Menschen in Israel wurden schwer verletzt. Nicht zuletzt gibt es viele Tote auf Seiten der israelischen Armee. Wer weiß schon genau, wie viele… Und wir wurden in den letzten Tagen angeschrieben von einer Kollegin im internationalen Netzwerk, die den verzweifelten Hilferuf aus der eigenen Familie weiterschickte, dass die 19jährige Na’ama weiterhin zu den Geiseln der Hamas gehört. Was für ein schreckliches Leid Krieg und Terror über die Menschen bringt.

Darüber hinaus werden hier in Deutschland zunehmend antisemitische wie auch antiarabische Tendenzen sichtbar.

Uns fällt auch nicht viel neues dazu ein, was wir zu all diesem schreiben oder sagen könnten – wir sind immer wieder sprachlos. Nur eines, da sind wir uns sicher – es benötigt Menschen, die sich immer wieder und beharrlich für Frieden und Versöhnung einsetzen. Wir haben mehrere Mitwirkende bei den Combatants for Peace kennengelernt und freuen uns, dass es mitten in Israel und Palästina eine Stimme gibt, die unermüdlich Versöhnung und Frieden in Erinnerung ruft und anmahnt. Daher verbreiten wir auch heute wieder einen aktuellen Newsletter der Combatants for Peace, um ihnen eine mögliche Stimme zu geben. Heute stellt sich Noa Harell vor, die die Aufgabe der israelischen Koordinatorin der CfP übernommen hat.

Mit Hoffnung auf Frieden und Versöhnung in Israel, Palästina, der Ukraine und überhall in der Welt

Martin, Bruno und das gesamte SyNA-Team


unbenannt
Noa Harell

Liebe Freunde,
mein Name ist Noa Harell, es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen. Ich stamme aus einer Familie von Links- und Friedensaktivisten, aber bis Dezember 2016 war ich politisch nicht aktiv, und trotz meiner Ansichten war ich von linken Politikern und linken Parteien sehr enttäuscht und zögerte, mich als solche zu definieren. Mein allgemeines Gefühl war, dass sich der Zustand meines Landes verschlechtert, und dass man nichts dagegen tun kann. Dann kam Ende 2016 der Spielfilm “Disturbing the Peace” heraus.
Das war ein atemberaubendes Erlebnis für mich. Von diesem Moment an war mir klar, dass ich nicht tatenlos zusehen konnte – es gab endlich eine Option für mich, zu handeln.
Seitdem bin ich bei Combatants for Peace aktiv – sei es bei der gemeinsamen Gedenkfeier, bei gemeinsamen Aktivitäten mit palästinensischen Mitgliedern der Bewegung, bei Protestaktionen vor Ort und online.
Letzten Monat habe ich einen weiteren Schritt nach vorne gemacht, als ich zum israelischen Koordinator von Combatants for Peace gewählt wurde. Diese Rolle, so wurde mir erklärt, sollte einige Wochenstunden an Kommunikation, Planung und Kontaktpflege mit den verschiedenen Zweigen der GFP erfordern. Aber das war, bevor der Krieg ausbrach. Im Moment fühlt es sich an, als ob eine Bombe auf uns alle geworfen wurde, die die zarte Gemeinschaft, die die Aktivisten in den letzten zwei Jahrzehnten aufgebaut haben, zu zerstören droht. Wir sind alle zutiefst schockiert und immer noch am Boden zerstört. Es gibt Kräfte, die danach streben, das gegenseitige Vertrauen zwischen uns, Israelis und Palästinensern, zu brechen und uns in gegenseitige Schuldzuweisungen und Ausgrenzung zurückzuziehen. In dieser Zeit sehe ich meine erste Aufgabe als Koordinatorin darin, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um unsere Gemeinschaft zusammenzuhalten und diese kleine Flamme der Solidarität und Menschlichkeit am Leben zu erhalten, bis die Zeit gekommen ist, sie wachsen zu lassen und unsere Bemühungen, um ein Ende der Besatzung und einen Beitrag zum Frieden in diesem unruhigen Land weiter zu planen. Unser Land ist immer noch im Verfall begriffen, und es gibt noch viel zu tun.
Ich danke Ihnen, dass Sie uns beistehen und daran glauben, dass wir uns weiterhin für den Frieden einsetzen, alle Formen von Gewalt und Schuldzuweisungen ablehnen und uns hinter dieser besonderen und empfindlichen Gemeinschaft, die wir geschaffen haben, vereinen müssen, damit sich etwas ändert. Ich bin mir sicher, dass wir uns in Zukunft noch besser kennenlernen werden, aber für den Moment bleiben Sie stark und blicken Sie weiter auf bessere Tage für uns alle.

In Solidarität,
Noa

Liebe Alle,

 in dieser Zeit der Gewalt und des unfassbaren Verlustes, die uns überall in unseren Gesellschaften zu spalten drohen, ruft uns Combatants for Peace dazu auf, zusammenzukommen. Bitte kommen Sie diesen Sonntag, den 29. Oktober, zu einem Gespräch mit CfP zum Thema “Solidarität: Ein Weg zur Befreiung”. Das Gespräch wird von den palästinensischen Aktivisten Rana Salman und Souli Khatib und den israelischen Aktivisten Eszter Koranyi und Avner Wishnitzer geleitet. Moderiert wird das Gespräch vom Regisseur und Produzenten von “Disturbing the Peace”, Stephen Apkon, und A’ida Shibli, palästinensische Beduinenaktivistin und Mitarbeiterin am Tamera-Biotop in Portugal. Wenn Sie nicht teilnehmen können, registrieren Sie sich bitte, um die Aufzeichnung zu erhalten.

Solidarität: Ein Weg zur Befreiung

Sonntag – 29. Oktober 2023

14 Uhr ET / 21 Uhr Jerusalem

Jetzt anmelden:

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Seit achtzehn Jahren ist die Arbeit von CfP in der Solidarität über Grenzen, Glaubensrichtungen und Blutlinien hinweg verwurzelt. Sie lassen sich von der Weisheit leiten, dass Frieden, Würde und Freiheit nur möglich sind, wenn sie gemeinsam und für alle Menschen angestrebt werden. Mögen wir uns an ihrem Beispiel orientieren und uns weiterhin füreinander und für unsere Werte einsetzen. Im Folgenden finden Sie die jüngste Erklärung von CfP, die als Wegweiser dient.

 

“Wir, palästinensische und israelische Aktivisten, rufen alle Seiten dazu auf, den Krieg zu beenden und alle Formen der Gewalt einzustellen, und zwar ganz dringend die Angriffe auf die Zivilbevölkerung einzustellen. Da wir an diesem jahrhundertealten gewaltsamen Konflikt teilgenommen haben, kennen wir seinen Preis und seine Vergeblichkeit. Mehr als je zuvor in der Vergangenheit behaupten wir heute: Es gibt keine militärische Lösung für den Konflikt; Gewalt erzeugt Gewalt; Rache schürt Rache. Wie Mahatma Gandhi bemerkenswert sagte: “Auge um Auge macht die ganze Welt blind”. Das ist genau die Situation, in der sich derzeit so viele Menschen befinden, die in Schmerz und Verlust ertrinken, und so viele geblendet von Hass und Rache. Selbst im Herzen der Dunkelheit werden wir unseren Weg nicht aus den Augen verlieren. Trotz der Gewalt, wegen der Gewalt, halten wir an unserem Glauben fest, dass beide Völker in diesem Land in Sicherheit leben können, Würde und Freiheit leben können. In dieser schwierigen Zeit müssen wir die Solidarität unter denjenigen fördern, die sich für Gewaltlosigkeit, Menschenrechte, Gerechtigkeit und unsere gemeinsame Befreiung einsetzen. Lassen Sie uns einander zur Seite stehen und unsere Gedanken und Herzen sprechen. Unsere gemeinsame Gemeinschaft und unser gemeinsames Handeln den vor uns liegenden Weg bestimmen. In Einigkeit rufen wir alle Israelis, Palästinenser und die internationale Gemeinschaft auf, die Menschlichkeit nicht aufzugeben und das Leben aller gleichermaßen zu achten. Wir fordern beide Völker auf, für das Leben einzustehen und sich den Ideologien des Hasses, der Diskriminierung und der Vorherrschaft zu widersetzen, die uns alle in die Zerstörung und den Tod geführt haben. Wir fordern ein Ende der Besetzung, die diesen Konflikt aufrechterhält, und eine echte politische Lösung, die von der internationalen Gemeinschaft gefördert und unterstützt wird.

Lassen Sie uns der Welt zeigen, dass es auch jetzt einen anderen Weg gibt.

Selbst im Herzen der Finsternis gibt es noch Hoffnung.”

 

Auch hier in Deutschland wie in Europa ringen die politischen Verantwortlichen für die „richtigen“ Worte, letztlich um niemanden abzuwerten. Es benötigt Menschen, die nicht für oder wider einer der beteiligten Kriegsparteien eintreten, weder Existenzrechte noch Daseinsberechtigungen von Israelis oder Palästinensern absprechen, sondern uneingeschränkt für den Frieden eintreten. Daher lasst uns mithelfen, die Stimme des Friedens und der notwendigen Versöhnung lauter werden zu lassen. 

Die Zusammenkünfte der Combatants for Peace wie auch der Austausch, den wir in SyNA anbieten, dienen dazu, im Austausch dazu zu bleiben. Wir treffen uns am 31.10.2023 von 17:00-18:30 Uhr. Anmeldung unter: https://www.neueautoritaet.de/termine/.

 

Martin Lemme, Bruno Körner & das SyNA-Team  

 

 

„Auch in der Initiative Bridges for Hope and Peace (B4HP) ist die Sorge groß um die Netzwerkmitarbeitenden vor Ort. Gefragt danach antwortete Martin Fellacher (Feldkirch, Österreich) als Verantwortlicher bei B4HP:

… Die Situation ist natürlich sehr unübersichtlich und ungewiss. Viele sind Richtung Süden geflohen und damit quasi direkt in die nächste Katastrophe. Der Gaza war schon bislang einer der dichtes bewohnten Flecken dieser Welt, und jetzt wird er noch einmal ums doppelte „verdichtet“ – und das ohne funktionierende Infrastruktur.

Allerdings war auch im Team kurz die Diskussion, ob der Hamas geglaubt werden soll, die ja gesagt haben, die Aufforderung nach Süden zu gehen sei israelische Propaganda und die Menschen sollten dem nicht folgen.

Wir versuchen für sie da zu sein auf diesem Weg und immer wieder einmal kleine Inputs zu geben, wenn die Diskussion und die Schuldfrage überhand nimmt – und dabei immer wieder einmal darauf hinzuweisen, dass das einzige Ziel sein kann, dass die Gewalt aufhören muss und für uns alle Opfer, egal auf welcher Seite, eine Katastrophe sind…

Ich merke, dass es gar nicht so einfach ist, das zu „containen“, es macht was mit mir… aber wir sind auch im B4HP-Team im Austausch und stützen uns hier gegenseitig.

Es macht was mit mir, mit uns… Das Wissen, das Freunde und Mitwirkende im Netzwerk in akuter Lebensgefahr sind, obwohl sie sich ausschließlich für Frieden und Versöhnung einsetzen, macht uns die Nähe des Konfliktes und der vielen Konflikte in der Welt mehr als deutlich und körperlich wie emotional spürbar. Allein die Hoffnung auf Frieden und Versöhnung und der persönliche Einsatz im Austausch, in der öffentlichen Mitteilung sowie in der alltäglichen Begegnung mit anderen schafft kleine Schritte und Wege der Solidarität. Zudem freuen wir uns, wenn die hier geposteten Mitteilungen weiter verbreitet werden und wir dadurch zunehmend mehr Menschen sensibilisieren, sich für den Schutz und die Sicherheit aller Beteiligten einzusetzen – den Israelis, den Geiseln und den Palästinenser:innen im Gaza-Streifen. „

 

Bruno Körner, Martin Lemme und das SyNA-Team

Liebe Freunde, 

jeden Tag werden wir Zeuge neuer, unfassbarer Gräueltaten und des großen Leids so vieler unschuldiger Zivilisten. Combatants for Peace teilte Anfang dieser Woche mit:

 

“Was können wir sagen, was nicht schon gesagt wurde und diese verzweifelte Situation erträglicher machen könnte? Dies war eine dunkle Woche voller unvorstellbarer Schrecken und Szenen aus einem Albtraum, aus dem wir nicht erwachen können. Wie Sie sehen wir mit Entsetzen, wie noch mehr unschuldiges Leben verloren geht und sich das Leben von Millionen von Menschen für immer verändert. Was tun wir also inmitten dieser Gewalt? Wie kann eine gemeinsame Bewegung wie die unsere überleben?

Wir konzentrieren uns auf die Menschlichkeit. Wir sehen das Kind, nicht die Nationalität, wir fühlen den Schmerz der anderen in uns, und wir suchen Gerechtigkeit, nicht Rache. Wir glauben gemeinsam, dass alles Leben gleich ist, und wir haben gemeinsam getrauert, unsere Angst und unsere Trauer geteilt und Geschichten über Verlust und Überleben ausgetauscht. Wir sind Israelis und Palästinenser. Wir sehen einander in die Augen und halten uns gegenseitig stark und den Kopf über Wasser, wenn wir das Gefühl haben, dass der andere unterzugehen droht. Dies ist unser bisher härtester Härtetest, und wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterzumachen…”

Wir fordern den Schutz aller Zivilisten in Gaza, die sichere Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln und einen sofortigen Waffenstillstand. 

Wo immer es geht, ist es gut, die Möglichkeit zu suchen, die eigenen politischen Vertreter:innen durch Anschreiben und Aufrufen sowie die Initiativen vor Ort durch Teilnahme und Erinnerung an den Wunsch nach Frieden aller Beteiligten. 

Wir bitten Sie auch, Combatants for Peace weiterhin in jeder Weise zu unterstützen. Teilen Sie die Inhalte von CfP in den sozialen Medien, verbreiten Sie unsere Botschaft der Menschlichkeit und Gewaltlosigkeit und setzen Sie sich weiterhin für Frieden, Würde und Sicherheit für alle ein. 

Auch Spenden auf der Seite CfP helfen umgehend.

Gemeinsam müssen wir handeln, wenn wir uns an die Hoffnung klammern und uns entscheiden, das Licht zu tragen.

 

P.S.: Wir bieten am 31.10. von 17-18:30 Uhr ein Netzwerktreffen an. Die Teilnahme ist kostenlos. Es ist lediglich die Anmeldung über unsere Homepage unter Terminen notwendig, damit wir den Zoom-Link an die passende Adresse schicken können.  

 

In Solidarität mit den CfP in Israel und Palästina sowie den Initiativen weltweit. Wir erhalten unsere Informationen sowohl aus Israel und dem Gaza-Streifen sowie von der CfP-Initiative aus den USA (Tiffany Goodwin-Van Camp, Geschäftsführerin, Lindsay Stanek, Managerin für Kommunikation und Entwicklung). 

 

Bruno Körner, Martin Lemme und das gesamte SyNA-Team”

Die Combatants for Peace in Israel und Palästina setzen sich für einen Frieden auf allen Seiten ein. Sie verurteilen zugleich die brutale Gewalt aller in der derzeitigen kriegerischen Auseinandersetzung und hoffen auf Frieden. Wir wissen, dass unsere Freunde vor Ort aktuell unversehrt und weiter in Hoffnung auf ein baldiges Ende der Auseinandersetzung sind. Wir möchten Euch hier die aktuelle Verlautbarung der Combatants schicken und möchten Euch bitten, diese möglichst weiter zu verbreiten.

“Liebe Freunde,
Was können wir noch sagen, was nicht schon gesagt wurde und diese verzweifelte Situation erträglicher macht.
Dies war eine dunkle Woche voller unvorstellbarer Schrecken und Szenen aus einem Albtraum, aus dem wir nicht aufwachen können. Wie Sie sehen wir mit Entsetzen, wie weitere unschuldige Menschen ihr Leben verlieren und das Leben von Millionen von Menschen für immer verändert wird.
Was tun wir also inmitten dieser Gewalt? Wie kann eine gemeinsame Bewegung wie die unsere überleben?
Wir konzentrieren uns auf die Menschlichkeit. Wir sehen das Kind, nicht die Nationalität, wir fühlen den Schmerz der anderen in uns selbst, und wir suchen Gerechtigkeit, nicht Rache. Wir glauben gemeinsam, dass alles Leben gleich ist, und wir haben gemeinsam getrauert, unsere Angst und unsere Trauer geteilt und Geschichten über Verlust und Überleben ausgetauscht.
Wir sind Israelis und Palästinenser. Wir sehen einander in die Augen und halten uns gegenseitig stark und den Kopf über Wasser, wenn wir das Gefühl haben, dass der andere unterzugehen droht. Dies ist unser bisher härtester Härtetest, und wir brauchen Ihre Unterstützung, um weiterzumachen.
Unterstützen Sie Combatants for Peace auf jede erdenkliche Weise. Teilen Sie unsere Inhalte, verbreiten Sie unsere Botschaft der Menschlichkeit und Gewaltlosigkeit und setzen Sie sich weiterhin für den Frieden ein. Wir müssen an der Hoffnung festhalten und nach dem Licht Ausschau halten.”

Wir halten an der Hoffnung fest und halten Ausschau nach dem Licht!
Bruno Körner, Martin Lemme und das gesamte SyNA-Team 

 

Hallo!  

Wir denken mit großer Sorge und Trauer an die israelischen und palästinensischen Menschen und vor allem an unsere Freunde in Israel und Palästina. Wir denken an Haim, Irit, Idan, Uri und alle im Netzwerk ebenso wie an Sulaiman und Zamir, die bei uns auf der Tagung waren und alle Beteiligten der Combatants for Peace, Parents Circle und B4HP. Es bricht uns das Herz, wenn wir sehen, wie sich die Gewalt in Israel und Palästina ausbreitet.

Wir haben mit großer Traurigkeit und Entsetzen beobachtet, wie militante Palästinenser Hunderte von israelischen Zivilisten töteten und unschuldige Frauen, Kinder und ältere Menschen entführten. Jetzt trauern wir um so viele unschuldige palästinensische Zivilisten, die im Gazastreifen getötet werden. Wenn Politiker die Stimmen des Hasses, der Gewalt und der Spaltung schüren, sind es die Unschuldigen, die darunter leiden. Für alle Friedensinitiativen von Israelis und Palästinensern ist der Schmerz unerträglich. Es bleibt sehr zu hoffen, dass das Engagement der Aktiven füreinander und für eine gewaltfreie Zukunft in Frieden und Freiheit für alle unerschütterlich ist. Und es ist auch an uns, unsere Unterstützung in jeder Form, die wir geben können, beizubehalten. Eine Möglichkeit ist neben der finanziellen Unterstützung sicher die Aktivierung einer breiten Öffentlichkeit für die Sprache von Frieden und Gewaltlosigkeit. 

Bitte lesen Sie die nachstehende Erklärung von CfP.

Klicken Sie bitte hier

Bruno Körner und Martin Lemme, sowie das gesamte SyNA-Team

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