The courage of Connecting Authority & Non Violent Resistant: how to attach and resist
Die 8. Internationale Konferenz in Amsterdam (vom 03.-05. April 2025) hat Mut gemacht, hat Verbundenheithergestellt und den Gewaltlosen Widerstand (Nicht-Gewalt) in seinen vielfältigen Umsetzungen in der Praxis aufgezeigt.
Mut hat sie gemacht, selbst unter besonderen Herausforderungen der eigenen inneren Überzeugung und Hoffnung auf positive Entwicklungen zu folgen. Dies wurde anhand von persönlichen und berührenden Beispielen junger Studierender aus Tibet, Sudan, Ukraine sowie Afghanistan und der ergreifenden Darstellung von Michaela Fried (A) über die Situation im Gaza-Streifen im Projekt „Bridges for Hope and Peace (B4HP)“ eindrücklich. Haim Omer (Israel) als Begründer des Ansatzes machte die Notwendigkeit der Überzeugung in der eigenen Haltung im NVR und deren Reflexion als grundlegende Voraussetzung in der Unterstützung von Klient:Innen deutlich.
Verbunden hat die Konferenz 450 Menschen aus 15 Ländern im Austausch und in der gegenseitigen Begeisterung. Ubuntu und Neue Autorität wurde als verbundener Ansatz im Vortrag von Mpho Tutu van Furth (NL) als Möglichkeit von Versöhnung und der Entwicklung von offenem Dialog in Familien beschrieben. Kathelijne van Dongen (NL) verband in ihrer Arbeit Dialectial Behavioral Therapy (DBT) aus der Verhaltenstherapie mit dem NVR und verdeutlichte, wie hilfreich sich dieses Vorgehen für Familien mit suizidalen Jugendlichen gezeigt hat.
Die Vielfältigkeit der Umsetzung und der praktischen Erfahrungen von Nicht-Gewalt wurde in den zahlreichen Workshops sowie den Beiträgen von Willem Beckers (B) zu seiner Arbeit mit stark isolierten jungen Erwachsenen im eigenen Elternhaus und Martin Lemme (D) zur aktuellen Entwicklung der Umsetzung im Kontext Schule, mit besonderem Fokus auf die Auftragsklärung, der kollektiven Wirksamkeit und der Notwendigkeit von Organisationsentwicklung, deutlich.
Mut, Verbundenheit und Nicht-Gewalt: Eliane Wiebenga (NL) erläuterte in ihrem Eröffnungsbeitrag, dass die Verbindende Autorität basierend auf dem Prinzip der Nicht-Gewalt ein Weg für mutige Menschen sei. Sie beschrieb dabei die Grundlagen von Mahatma Gandhi, Martin Luther King, Rosa Parks und anderen als richtungsweisend für die Arbeit mit destruktivem und sozial inakzeptablem Verhalten. Die mit rhythmischer Musik unterlegten Impressionen zu Beginn und zwischendurch untermauerten diese Verbindung mehr als deutlich.
Basieren pädagogische Vorgehensweisen zur (Wieder-)Herstellung von Verbundenheit tatsächlich auf den gleichen theoretischen und ethischen Prinzipien oder ist es notwendig, Unterschiede zu beschreiben? Dies ist eine Frage, die in weiteren Diskussionen und Konferenzen aufgegriffen werden sollte.
Herzlichen Dank an das Initiator:innen-Team um Eliane Wiebenga für diese stimmungsvolle und nachdenklich stimmende Konferenz, die zugleich Hoffnung, Mut und Verbundenheit sowie Vielfältigkeit des Vorgehens im Ansatz der Nicht-Gewalt aufgezeigt hat.